Unser letzter Tag in Broome war auch der sportlichste. Nach einem Frühstück in der Stadt und dem vergeblichen Versuch, einen Fußpfleger aufzutreiben, haben wir uns auf den Weg zum Hafen gemacht – was man so Hafen nennt. Eine lange Pier hinaus aufs grüne Wasser, einen schönen Blick auf ein Stück der kleinen Halbinsel (siehe Foto) und ein Seefood-Restaurant mit ausgezeichneten Jakobsmuscheln. Dann sollte es laut Karte eine kleine Verbindungsstraße zum Leuchtturm geben und von dort ein etwas längeres Stück zurück. Die kleine Verbindungsstraße entpuppte sich als sogenannte als 5 Kilometer lange dirty road, also unbefestigte Straße. Selbst mit dem Mountainbike mehr als eine Herausforderung. Mehrfach kamen wir nicht mehr auf dem Rad voran, sondern mussten schieben. Und das bei gut 30 Grad!! Wir sind stolz auf uns. Am anderen Ende eine Art Leuchtturm, ein paar schöne Felsen und weiter draußen unter Wasser ein paar Fußabdrücke von Dinosauriern im Sandsein. Na gut. Zurück im Hotel erst mal raus aus den verschwitzten Sachen und rein in den Pool.
Für den Abend hatten wir uns mit dem Trike-Piloten verabredet, die vom Flughafen aus Rundflüge macht. Ein etwas merkwürdiger Charakter. Ein jung gebliebener 64 Jahre alter Weltenbummler, der nach Motorrad-Reise um die Welt, Segeln und sonst noch allerhand nun hier Touristen fliegt und Flugschüler ausbildet. Wir sind kaum zu Wort gekommen u wollen morgen früh versuchen, noch ein paar Fotos von ihm zu machen, damit daraus eine kleine Geschichte für das DULV-Magazin werden kann.
Das Abendessen gleich neben dem Hotel war ok. Hier arbeiten ganz viele Backpacker, also junge Leute auf der Durchreise in der Gastronomie und in anderen Jobs. Im Service bemühen sie sich zwar um große Freundlichkeit, aber auch das ist nicht zu unrecht ein Ausbildungsberuf. Die jungen Menschen werden relativ gut bezahlt, Eine junge Frau aus Irland erzählte uns, dass sie im Schnitt um die 18 Dollar (1 AUS$ = 0,61 €) bekommt, an Wochenenden gibt es 10 Prozent Aufschlag. Allerdings ist hier Trinkgeld unüblich. Nur wenn der Service besonders gut ist, gibt man etwas – also meistens nix.
Übrigens: Heute ist ein besonderer Tag, denn Gisela und ich haben uns vor 20 Jahren kennengelernt!