Mittwoch, 30. Mai 2007

Mittwoch, 30. Mai, Broome


Unser letzter Tag in Broome war auch der sportlichste. Nach einem Frühstück in der Stadt und dem vergeblichen Versuch, einen Fußpfleger aufzutreiben, haben wir uns auf den Weg zum Hafen gemacht – was man so Hafen nennt. Eine lange Pier hinaus aufs grüne Wasser, einen schönen Blick auf ein Stück der kleinen Halbinsel (siehe Foto) und ein Seefood-Restaurant mit ausgezeichneten Jakobsmuscheln. Dann sollte es laut Karte eine kleine Verbindungsstraße zum Leuchtturm geben und von dort ein etwas längeres Stück zurück. Die kleine Verbindungsstraße entpuppte sich als sogenannte als 5 Kilometer lange dirty road, also unbefestigte Straße. Selbst mit dem Mountainbike mehr als eine Herausforderung. Mehrfach kamen wir nicht mehr auf dem Rad voran, sondern mussten schieben. Und das bei gut 30 Grad!! Wir sind stolz auf uns. Am anderen Ende eine Art Leuchtturm, ein paar schöne Felsen und weiter draußen unter Wasser ein paar Fußabdrücke von Dinosauriern im Sandsein. Na gut. Zurück im Hotel erst mal raus aus den verschwitzten Sachen und rein in den Pool.

Für den Abend hatten wir uns mit dem Trike-Piloten verabredet, die vom Flughafen aus Rundflüge macht. Ein etwas merkwürdiger Charakter. Ein jung gebliebener 64 Jahre alter Weltenbummler, der nach Motorrad-Reise um die Welt, Segeln und sonst noch allerhand nun hier Touristen fliegt und Flugschüler ausbildet. Wir sind kaum zu Wort gekommen u wollen morgen früh versuchen, noch ein paar Fotos von ihm zu machen, damit daraus eine kleine Geschichte für das DULV-Magazin werden kann.

Das Abendessen gleich neben dem Hotel war ok. Hier arbeiten ganz viele Backpacker, also junge Leute auf der Durchreise in der Gastronomie und in anderen Jobs. Im Service bemühen sie sich zwar um große Freundlichkeit, aber auch das ist nicht zu unrecht ein Ausbildungsberuf. Die jungen Menschen werden relativ gut bezahlt, Eine junge Frau aus Irland erzählte uns, dass sie im Schnitt um die 18 Dollar (1 AUS$ = 0,61 €) bekommt, an Wochenenden gibt es 10 Prozent Aufschlag. Allerdings ist hier Trinkgeld unüblich. Nur wenn der Service besonders gut ist, gibt man etwas – also meistens nix.

Übrigens: Heute ist ein besonderer Tag, denn Gisela und ich haben uns vor 20 Jahren kennengelernt!

Dienstag, 29. Mai 2007

Dienstag, 29. Mai, Broome

Ein fauler Tag - zunächst. Wir haben mal länger geschlafen, als sonst üblich, haben eine Runde durch den Pool gedreht und sind dann in die Stadt geradelt. Noch ist es hier relativ ruhig, aber im Laufe der nächsten Monate wächst die Zahl der Menschen von den normalerweise Ansässigen 15.000 auf etwa 45.000. Ich kann verstehen, warum. Es herrschen hier ideale klimatische Bedingungen, nicht zu heiß und nicht zu feucht, aber verglichen mit dem bevölkerten Süden Australiens, wo langsam der Winter beginnt, ist das hier ein Paradies.

Direkt neben unserem Hotel ist ein absolutes Muss für jeden Australienfan. Hier hat Malcolm Douglas seine Krokodilfarm. Für alle Nicht-Experten: Der Mann ist nicht nur in Australien eine Legende wegen seiner TV-Serie „Unterwegs mit Malcolm Douglas“. Darin wird gezeigt, wie er Krokodile fängt, im Outback überlebt und was es sonst noch Spannendes im Outback gibt. In dem kleinen Zoo gibt es jede Menge Krokodile und Alligatoren. Bei der Führung wird sehr anschaulich erklärt, wie die Tiere leben und was man beachten muss. Sie kennen nur eins: fressen und ihren Lebensraum verteidigen. Für etwas anderes ist ihr Gehirn zu klein. Wir haben auch gelernt, wie sich Salzwasser-Krokodile (die übrigens überwiegend im Süßwasser leben) und Süßwasser-Krokodile unterscheiden. Die einen beißen nicht und die anderen beißen. Welches welche sind, kann man daran sehen, dass die einen auf einen zukommen und die anderen weglaufen/schwimmen. Allerdings dürfte es dann zu spät sein. Egal ob Süß- der Salzwasser-Croc – sie sehen gehörig gefährlich aus.

Broome verdankt seine Existenz der Perlenindustrie. Im 19. Jahrhundert ging es vor allem um das Perlmutt der Austern. Erst im vergangenen Jahrhundert hat man damit begonnen, die Muscheln zur Zucht von Perlen zu benutzen. Von Anfang an war das Geschäft in der Hand von Chinesen und Japanern. Deshalb ist es kein Wunder, dass es einen großen Friedhof für jede der beiden Nationen gibt. Viele haben beim Tauchen ihr Leben verloren, viele sind auch bei den Wirbelstürmen umgekommen.

Die Stadt selbst sieht sein wenig nach der Siedlerzeit aus. Ein- allenfalls zweigeschossige Bauten mit flachen Pultdächern. Holzveranden und mit Außenwänden aus Wellblech (wie auch die Innenwände unseres Hotelzimmers. Allerdings ist das kaum noch echtes Wellblech, sondern Kunststoff in Wellblech-Optik. Viele kleine Shops, eine kleine Chinatown, die aber nicht wirklich danach aussieht. Auf jeden Fall viele kleine Läden, in denen man Nützliches und Sinnloses kaufen kann.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört ein Laden, in dem man alle möglichen Bestandteile für Perlenketten kaufen kann, aber eben nicht Perlen. Rund 8.000 verschiedene Sorten, schreibt die Touristeninformation. Auf jeden Fall ein irrer Laden. Dann gibt es hier noch das älteste noch betriebene Open-Air-Kino. Seit 1916 werden hier Filme gezeigt. Man sitzt in einer Art Liegestuhl, die Hälfte der Besucher unter dem Dach, die andere Hälfte im Freien. Sehr kurios.

Rechtzeitig zum Untergang der Sonne waren wir wieder zurück am Cable Beach. Genau im richtigen Augenblick drehte ein Trike seine Runden (siehe Foto). Auch eine Boeing 737, die im Anflug auf Broome war, drehte noch eine Ehrenrunde, um den Passagieren auf beiden Seiten den Sonnenuntergang zu zeigen – wenigsten sah es so aus.

Montag, 28. Mai 2007

Montag, 28. Mai, Broome

Geschafft, noch einmal rund 400 Kilometer durch plattes eintöniges Land und nun sind wir in Broome. Eine kleine, quirlige Stadt, über die ich morgen mehr berichten werde. Wir haben unseren Campervan grob gereinigt, am Hotel Cable Beach Resort leer geräumt und dann bei der Station von KEA abgeliefert. Alles in Ordnung, keine Beanstandungen. Weil das Hotel gut 4 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums liegt, haben wir uns zwei Mountainbikes geliehen und erst mal eine kleinen Spritztour unternommen. Es macht richtig spaß,mal wieder die Beine zu bewegen. Unser erster Besuch galt einem richtigen Outdoor-Laden. Da gab es wirklich alles: vom australischen Schlafsack (Swag) über Eskys in jeder Größe (das sind Kühlboxen) bis zu jeder Menge Angelausrüstung. Wir sind natürlich nicht mit leeren Händen herausgekommen. Wir haben uns die bei uns in Deutschland neumodischen Gummiclogs (Crocs) gekauft. Dann noch eine kleine Runde durch die winzige China Town und dann ab zurück zum Strand, wo hunderte Menschen der untergehenden Sonne zuschauten. Bilder und Berichte morgen.

Den Abend haben wir in einem Restaurant mit Meerblick bei leckerem Wein und leckerem Fisch beendet. Es ist auch hier wunderschön und – wie man rechts am Wetterfenster sieht, auch wunderschön warm. Nun schlafen wir zum ersten Mal wieder inrichtigen Betten.

Mehr über Hotel und Stadt morgen

Sonntag, 27. Mail, Eighty Mile Beach


Ein Tag zum Ausspannen. Trotzdem geht es früh aus dem Bett, denn wir wollen den Sonnenaufgang sehen. Leider geht die Sonne über dem Land und nicht über dem Meer auf, aber es ist trotzdem schön (kitschig). Vom Frühstückstisch aus sehen wir, dass sich etwas tut. Auf der Freifläche direkt an der Düne, bauen ein paar Dauercamper ihre Tische auf um allerlei Schnickschnack zu verkaufen: Gehäkelte Klorollenverzierungen, selbst gemalte Bilder, selbst gemachte Marmelade, Häckeldeckchen und Ähnliches. Besonders gut gefallen hat uns ein Sonnenhut, der aus Streifen von Brotverpackungen beziehungsweise Einkaufstüten gehäkelt worden war. Voll waschbar, verrottet nicht und kann auch als Sieb oder Salatschleuder benutzt werden. Kleidsam ist er auch, wie man an Gisela sieht.

Die hat sich am Vormittag erst mal aus dem Staub gemacht. „Ich gehe mal am Strand spazieren und sammle Muscheln.“ Als sie nach anderthalb Stunden noch nicht zurück war, wurde ich doch etwas nervös, nach zwei Stunden schon etwas mehr. Aber dann kam sie noch wohlbehalten wieder. Später sind wir nun doch noch einmal kurz ins Wasser gegangen, aber auch wenn man sehr weit hinausgeht: Tiefer als gerade mal über die Knie wird das Wasser hier nicht. Aber wenigstens haben wir im Indischen Ozean gebadet.

Sonnabend, 26. Mai, Eighty Mile Beach


Was für ein wundervoller Ort!!! Wir sind auf einem Campingplatz gelandet, zehn Kilometer neben der Hauptsraße, eine Düne weit von einem mehrere hundert Meter breiten wunderschönen Sandstrand entfernt. Die Luft ist lau, der Himmel klar, die leichte Seebrise lässt die hohen Temperaturen gut ertragen. Der Campingplatz ist mit hohen Laubbäumen und Palmen bewachsen, die Anlage ist großzügig, es gibt sogar eine Art Mini-Supermarkt, die Chefin backt selbst und wer partout nicht grillen oder kochen will, kann sich sogar ein Essen bestellen. Ein Traum.

Aber um hierher zu kommen, mussten wir mal wieder 250 Kilometer durch plattes Buschland fast ohne jede Abwechslung. In Port Hedland noch viel Verkehr, aber nach wenigen Kilometern wieder wie gewohnt höchstens alle 10 Minuten ein Auto.

Der Strand oder besser die Bucht ist in der Tat rund 80 Meilen lang und besteht aus einem sehr breiten, sehr flachen Sandstrand, den man mit einem Allrad-Wagen problemlos befahren kann. Der Gezeitenunterschied liegt hier bei vier bis fünf Metern und wegen des flachen Strandes zieht sich das Meer manchmal über einen Kilometer weit zurück. Am Strand liegen viele schöne Muscheln und Schneckengehäuse. So viele können wir gar nicht mit nach Hause nehmen.

Und es gibt reichlich Fische hier. Die Angler stehen bis zu den Knien im Wasser, haben etwa zehn Zentimeter große Köderfische am Haken und werfen in die gerade mal Brusttiefe leichte Brandung. So weit wir verstanden haben, fangen Sie Meeresforellen und Seelachs. Manche holen bis zu sechzig Zentimeter lange Exemplare aus dem Wasser. Ab und zu geht ihnen auch mal ein Rochen an die Angel. Und Haie gibt es hier. Sie sind zwar nicht sehr groß, aber die meiste Angler, mit denen wir gesprochen haben, würden deshalb hier lieber nicht schwimmen gehen. Gisela stört das nicht!

Wir haben mit mehreren Anglern freundliche Fachgespräche geführt, aber keiner hat uns einen Teil seines Fangs angeboten. Erst als wir mit unserem gegrillten Kängurufleisch fertig waren und noch mal am Grillplatz vorbeischauten, drängte uns ein Truckfahrer seinen in Alufolie gedünsteten Fisch auf. Sehr lecker.

Vor der allabendlichen Computerarbeit habe wir noch ein wenig im Dunkeln vor unserem Camper gesessen. Und uns den Himmel angeschaut. Weil der Mond schon hoch steht und etwas mehr als halb gefüllt ist, kann man hervorragend auch ohne Taschenlampe sehen. Und trotz des hellen Mondes ist die Milchstraße noch gut zu sehen und mittendrin das Kreuz des Südens, gewissermaßen der Polarstern der Australier.

So perfekt das Camp ist, der Internetzugang ist miserabel. Es ist eine Art Automat, in den man Geldstücke einwerfen muss, die Verbindung ist quälend langsam und eine Möglichkeit, Texte und Bilder vom USB-Stick auf den Blog zu laden, gibt es auch nicht. Es hat gerade mal für einen kurzen Hinweis gereicht. Mehr dann eben aus Broome.

Samstag, 26. Mai 2007

Freitag, 25. Mai, Port Hedland




Heute Morgen hatten wir Besuch beim Frühstück: Jede Menge Kakadus und ein paar Spinnifex-Tauben, die einen punkerähnlichen Federschopf auf dem Kopf tragen. Anders als vermutet waren die Vögel überhaupt nicht scheu, sondern eher versessen auf unser Müsli. Nur ihr morgendliches Gekreische geht ganz schön auf den Wecker.

Heute stand einen Minentour auf dem Programm. In Tom Price und der Umgebung gibt es mehrere große Eisenerzminen. Seit den Anfang der sechziger Jahre wird dort gefördert – im Tagebau. Nach und nach hat man sich fünfhundert Meter tief in den Berg hineingesprengt und holt das teilweise über 60 Prozent Eisen enthaltene Erz hervor. Der Tagebau ist fünf Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit. Riesengroße Trucks bringen das Gestein zur Weiterverarbeitung. Die Größe dieser Laster vermittelt sich erst, wenn man daneben steht. Allein die Reifen sind 3,80 hoch und kosten pro Stück so viel, wie ein Kleinwagen. Verbrauch bei Höchstgeschwindigkeit (40 km/h) und voll beladen: 20 Liter, aber auf einem Kilometer.

Das Gestein wird erst zu großen, dann kleinen Brocken gebrochen und zum Schluss fast auf Sandkorngröße gemahlen und dann das Erz vom tauben Gestein getrennt. Täglich gehen zwei 2,54km lange Güterzüge auf die vierhundert Kilometer lange Reise nach Port Headland. Hier wird das Zeug auf große Frachter verladen und vor allem nach Asien verschifft. 140 Millionen Tonnen jährlich!!!!

Nach der Minen-Tour dann auf nach Norden. Noch einmal ein Stück durch den Karijini Nationalpark mit seinen abwechslungsreichen Gesteinsformationen und dann nach 150 Kilometern langsam hinunter in eine Ebene. Immer wieder ist erschreckend zu sehen, welchen Schaden die Buschfeuer anrichten. Eine Seite der Straße wie tot, die andere mit halbhohen Büschen und viel Gras bewachsen. Inzwischen sind wir wieder auf dem Great Northern Highway und müssen gelegentlich wieder Road Trains überholen. Einmal geht es an den Straßenrand, denn es kommt uns ein Schwertransport mit Überbreite entgegen. Der Laster hat zwei dieser riesigen Minen-Trucks geladen, da ist für uns kaum noch Platz. Zum Sonnenuntergang erreichen wir South Headland. Die Luft ist inzwischen deutlich wärmer und auch feuchter. Broome, unser Halbzeit-Ziel ist jetzt nur noch eine gute Tagesreise entfernt.

Freitag, 25. Mai 2007

Donnerstag, 24. Mai, Tom Price





Es ist schwierig zu beschreiben, wie diese Landschaft aussieht. Und selbst auf den Fotos vermittelt sich nur ein Teil dessen, was man mit den Augen erfassen kann. Auf unserer Tour in den Karijini Nationalpark sahen wir zunächst den gewaltigen Mt. Bruce, der sich über 700 Meter aus der Hochebene reckt. Weil die Sonne noch tief stand, waren alle Unebenheiten an den steilen Geröllflanken gut zu sehen. Und immer dieses Rot. In vielen Schattierungen. Je nach Sonnenstand und je nach Untergrund. Dann wieder kleinere Hügel/Berge, mit scharfen Abbruchkanten und Geröllflanken. Diese Berge mit ihren steilen Seiten erinnern mit ihrer Gesteinsformation an einen Baumkuchen. Kilometerlang sind auch die Spuren der letzten Buschfeuer zu sehen. Sie entstehen in der Regel durch Blitzeinschlag. Das Spinnifex-Gras ist ein guter Zünder, denn die Gräser sind sehr harzhaltig. Hier wächst der Snappy-Gumtree, Eine Eukalyptusart, die deshalb sehr gut überstehen kann. Der Baum bildet am unteren Ende des Stammes ‚Knubbel’, aus denen nach einem Brand die frischen Triebe austreiben.
Der Park selbst ist vor allem für seine Schluchten bekannt. Eine solche Schlucht (Gorge) wird durch Wasser in das Gestein gefressen (sagen die Geologen). Die Aborigines sind davor überzeugt, dass die große Regenbogenschlange, die alles Leben und natürlich auch die Erde geschaffen hat, hier ihre Spur hinterlassen hat. Auf jeden Fall gibt es ein paar atemberaubende Aussichtspunkte, zu denen uns Tourguide Jeff mit einem deutschen und zwei australischen Ehepaaren gefahren hat. Auch hier gilt wieder: für eine Beschreibung fehlt mir die literarische Erfahrung und auf unseren Fotos vermittelt sich diese atemberaubende Perspektive nicht in vollem Umfang.

Für die Australienexperten: wir haben die Dales Gorge mit dem Circular Pool gesehen, im jadegrünen Wasser des Fern Pool gebadet, die Joffre Gorge mit dem 70 Meter hohen Wasserfall fotografiert und sind schließlich in die Weano Gorge hinabgestiegen, durch hüfttiefes Wasser gewatet, über glitschige Steine geklettert, um am Ende noch einmal einen atemberaubenden Blick auf den Handrail Pool zu werfen. Das letzte Stück hatte immerhin den Schwierigkeitsgrad 5!!!! Ein aufgeratschtes Knie wird mich noch eine Weile an diesen Teil des Ausflugs erinnern.

Mittwoch, 23. Mai, Tom Price



Heute sind wir mal wieder elendig lange gefahren. Insgesamt 650 Kilometer. Die ersten drei Stunden weiterhin eintöniges flaches Land, mal mehr und mal weniger hoch bewachsen, aber immer der Blick bis zum Horizont. Das ist so langweilig, dass über diesen Streckenabschnitt in keinem unserer Reiseführer etwas berichtet wird.
Lange Zeit konnten wir einen Regenschleier sehen, der aus der sehr hohen Schichtbewölkung viele Kilometer entfernt wie ein Vorhang zur Erde wehte. Aber viel wird nicht unten angekommen sein. Wir hatten gelegentlich nicht mehr als ein paar Tropfen auf der Windschutzscheibe.
Weiter im Norden wurde die Landschaft etwas hügeliger. So wie übergroße Dünen zogen sich ein paar Wellen quer zu unserer Fahrtrichtung. Erst als wir von Highway abgebogen sind und nunmehr in Richtung Osten fuhren, verändert sich alles. Mehr Hügel, kleine Tafelberge, etwas höhere Bäume. Das zeitweise etwas hellere Rot des Sandes veränderte sich in Richtung braun. Die Vegetation sah deutlich frischer aus, als in den vergangenen Tagen, wenn auch das Gras sehr trocken ist. Wann immer ein Flusslauf unsere Straße kreuzt, sieht man dort die typischen großen Eukalyptusbäume mit ihrer weißen Rinde. Ab hier ist es nun wirklich einsam, denn wer diese Strecke fährt, will nach Tom Price und in den Karijini Nationalpark. Eine Stunde lang kommt uns kein Auto entgegen.
Mit dem letzten Büchsenlicht schließlich landeten wir auf dem Campingplatz von Tom Price, einer etwa 700 Meter hoch gelegenen Bergbau-Stadt. An der Rezeption haben wir noch schnell eine Tour in den Karijini Nationalpark gebucht, den die meisten Sehenswürdigkeiten kann man nur mit einem Allradfahrzeug erreichen. Aber dazu morgen mehr.

Dienstag, 22. Mai 2007

Dienstag, 22. Mai, Exmouth

Heute hatten wir den wohl teuersten Lunch unserer Reise: 350 Australische Dollar!!! Aber von Anfang an. Das Ningaloo Reef ist für seine Whale Sharks bekannt, das hatte ich gestern schon geschrieben. Wir hatten natürlich eine Tour gebucht und sie mit einem Tauchgang verbunden. Mit 18 andern angehenden Wal-Beobachtern ging es früh los auf ein kleines schnelles Boot. Fünf von uns haben sich dann für einen Tauchgang fertig gemacht. Natürlich gab es keinen passenden Neoprenanzug für mich, deshalb musste ich nur in Badehose und der Tarierweste ins Wasser. Nicht wirklich ein Problem bei 27 Grad Wassertemperatur. So nah an der Außenseite des Riffs ist die Dünung auch unter Wasser sehr stark. Man wird selbst in über 10 Metern Tiefe leicht drei, vier Meter vor und zurück gespült.
Zum Glück geschieht das gleiche mit den Fischen. Leider war die Sicht nicht besonders toll. Bedeckter Himmel und viel Plankton im Wasser waren der Grund. Deshalb leuchteten die Korallen nicht besonders, aber dafür gab es reichlich Fische zu beobachten. Gleich am Anfang kam ein gut ein Meter langer Kartoffelzackenbarsch auf uns zu. Anders als die Fische im Roten Meer hatte dieser Bursche keinerlei Scheu und kam fast auf Armlänge heran. Zwei Schildkröten gehörten ebenfalls zur Ausbeute dieses Tauchgangs.

Dann begann das Warten auf den ganz großen Fisch. Für unser Boot war extra ein Flugzeug in der Luft, dass zunächst gut anderthalb Stunden und am Nachmittag bestimmt noch mal drei Stunden das Reef auf und ab flog und nach dem Whale Shark Ausschau hielt. Ein Mal sichtete der Pilot ein Tier. Mit höchster Geschwindigkeit preschte unser Kapitän rund 3,5 Kilometer zu dem angegebenen Punkt, aber da war der Fisch schon wieder verschwunden.

Gegen Mittag gab es eine kurze Pause im Salat, Sandwiches, Schinken und Käse und dann begann erneut das Warten. Leider vergeblich, aber auch leider nicht umsonst, wie Eingangs bemerkt. Zwar kann man bei Erfolglosigkeit die Ausfahrt einmal wiederholen, aber natürlich war die Tour für den nächsten Tag schon ausgebucht. Ärgerlich, dass einige der anderen Boote, die ebenfalls draußen waren, einen Whale Shark gesehen und die Passagiere für ein paar Minuten neben dem Tier schnorcheln konnten.

Noch mindestens zwei Tage warten? Nein, das würde unseren Zeitplan durcheinander bringen. Deshalb werden wir morgen weiterfahren.

Übrigens: eigentlich regnet es in Exmouth nur sehr selten. Das letzte Mal vor wenigen Monaten – und heute. Aber ich vermute, die paar Tropfen werden von den Einheimischen nicht als ‚Regen’ bezeichnet.

PS: Herzlichen Glückwunsch Biggi

Montag, 21. Mai, Exmouth

Heute haben wir den südlichen Wendekreis überquert. Und schon ist es deutlich wärmer. Zar hielten sich den halben Tag lang hohe Cirruswolken und schirmten die Sonne ab, aber es ist deutlich angenehmer. Und hier, an unserem Übernachtungsort, ist es selbst am Abend sehr angenehm warm.Wir befinden uns erneut auf einer Halbinsel und haben zunächst einen kurzen Stopp in Coral Bay eingelegt. Hier sind offenbar die Backpacker und Surfer unterwegs. Auf jeden Fall viele junge Leute und neben den drei Geschäften so gut wie nichts. Also Weiterfahrt nach Exmouth.

So langsam kommen wir in die Wildnis. Heute sind vor uns ein paar Kängurus über die Straße gehoppelt, ein Emu hat ebenfalls unseren Weg gekreuzt. Der auf dem Foto allerdings saß an der Touristen-Information von Exmouth, gleich gegenüber von unserem Campingplatz. Dieser Ort ist schon fast eine richtige Kleinstadt für australische Verhältnisse. Es gibt zwei Supermärkte, einen Bäcker, der an allen sieben Tagen der Woche geöffnet hat. Sogar einen Uhren/Schmuckladen gibt es und zwei Friseure. Exmouth hat eine große Bedeutung für den Tourismus, weil hier das Ningaloo Reef liegt. Es ist nach dem Great Barrier Reef das schönste und bedeutendste für Australien. Hier gibt es nicht nur sehr viele Fische, sondern um diese Zeit auch Wal-Haie. Diese Plankton-Fresser sind die größten Fische, die es gibt. Morgen werden wir hoffentlich einen davon sehen. Die Tour ist gebucht (www.ningaloodreaming.com). Um schon mal einen Vorgeschmack zu bekommen, haben wir uns Flossen geliehen und sind rund sechzig Kilometer an einen sehr schönen Strand gefahren. Hier kann man sich im flachen Wasser über die Korallen treiben lassen und schnorcheln. Leider ist so kurz hinter dem Riff die Sicht im Wasser nicht besonders gut. Trotzdem haben wir etliche kleine und große Fische gesehen, die ganz dicht an uns vorbei geschwommen sind.

Diese Halbinsel ist nur noch ganz flach bewachsen, eine Art dürres Heidekraut. Dazwischen stehen jede Menge Termiten-Hügel. Aus der Nähe betrachtet ein kunstvolles Bauwerk, aber von den Bewohnern lässt sich niemand blicken. Zum Meer hin liegt ein kleiner Nationalpark, der durch eine etwa 150 Meter hohe Sandsteinformation begrenzt wird. Es gibt zwei sehenswerte ‚Schluchten’, die wir uns bei unserer Abreise anschauen wollen.

An dieser Stelle noch einen herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an Heijo nach Breckerfeld.

Leider gibt es keinen Wetterwert für dieses Stadt.

Montag, 21. Mai 2007

Sonntag, 20. Mai, Minilya Bridge Road House

Vorweg: Vielen Dank fuer die vielen Kommentare und die Updates zur Bundesliga und zur Bremer Wahl!!!
Weil die Gelegenheit günstig war, habe ich den gestrigen Blogeintrag schon vor dem Abendessen geschrieben und abgeschickt. Deshalb fehlt noch der Bericht von unserer abendlichen Tour auf den Traumpfaden der Aborigines. Mulga, der Führer, brachte uns durch die Dunkelheit zu einer einsamen Feuerstelle. Dort erzählte er Geschichten über sein Volk, seinen Glauben, die Natur. Und er versuchte, uns ein paar Namen und Begriffe in de Sprache seines Volkes beizubringen. Vergeblich. Eine kleine, beeindruckende Lektion in Geschichte, die hier schwer wiederzugeben ist. So viel als Nachtrag.
Abschied von Delfinen und erst mal wieder fast 160 Kilometer zurück, um wieder auf den Highway nach Norden zu gelangen. Noch ein kleiner Zwischenstopp am Shell Beach. Hier haben sich kleine Muscheln zu einer mehrere Meter dicken Schicht aufgetürmt.
Vorgestern hatten wir gesehen, wie aus dem verfestigten Material Steine für den Hausbau geschnitten werden. Zurück auf der Hauptstraße wieder die gleiche, eintönige, rappeltrockene Landschaft. Der Tankwart an einem Roadhouse erzählte uns, dass es vor anderthalb Jahren das letzte Mal geregnet hat. „Aber nicht besonders viel“, fügte er noch hinzu. Also weiter Kilometer um Kilometer durch völlig plattes Land auf nahezu schnurgeraden Straßen. Irgendwann tauchen aus dem Nichts ein paar vielleicht 100 Meter hohe ‚Tafelberge’ auf. Prompt weist ein Schild zum „Scenic Lookout“. Also anhalten, Kamera rausholen und draufhalten. 20 Kilometer Nichts - in alle Richtungen.
Schließlich erreichen wir Carnavon, ein sehr kleines Oberzentrum für diese Gegend. Die Stadt liegt an der Mündung des Gascoyne Rivers und ist das Zentrum des westaustralischen Obstanbaus. Gerade noch rappeltrockener Boden und nun grüne Pflanzen, Papaya-Bäume, Bananenplantagen, Zitrusbäume. 40 Prozent der in Australien angebauten Bananen kommen aus dieser Gegend – dank guter Bewässerung aus dem fast ausgetrockneten Fluss. Obwohl Sonntag ist, gibt es zwei geöffnete Supermärkte. Wir decken uns mit Obst, Gemüse und anderen Vorräten ein, denn von hier aus Richtung Norden gibt es nicht mehr so viel zu kaufen und die Preise sind hoch.
Und wir haben noch eine Mission zu erfüllen: wir mussten einen Brief für Travis aus Bremen abliefern. Leider war der junge Mann, der einer jungen Bremerin offenbar den Kopf verdreht hatte, nicht zu Hause. Wir haben den Brief an den Stromzähler geklemmt und dem Nachbarn Bescheid gesagt.
Hier in Carnavon gibt es auch noch eine 1,5 km lange Pier aus Holzbohlen hinaus aufs Wasser. Früher wichtig, um die Waren zu verschiffen, heute verkehrt die kleine Diesellok mit einem Waggon nur noch für Angler und Touristen. Ob es an bedeckten Himmel und strammem Wind lag, dass heute gerade mal fünf Japaner und zwei Australier dort die Angeln ins Wasser hielten. Der Reiseführer sprach von „einem Wald von Angelruten“.
Bis kurz nach Sonnenuntergang haben wir dann auch noch die 140 Kilometer bis zu diesem Roadhouse (Tankstelle, mit einfacher Kneipe und angeschlossenem Campingplatz) geschafft. Die einzigen Geräusche, die man hier in der Nacht hören kann, sind der Stromgenerator und zirpende Grillen.

Lieber Rob, dieses Bild habe ich speziell für Dich aufgenommen, du weißt schon, warum.

Samstag, 19. Mai 2007

Sonnabend, 19. Mai, Monkey Mia





Ohne Frühstück haben wir die westlichste Stadt Australiens, Denham, verlassen und sind die 30 Kilometer nach Monkey Mia gefahren. Das ist die Spitze dieser kleinen Halbinsel. Dort gibt es einen sehr großen Campingplatz mit festen Unterkünften, ein Restaurant, drei kleine Läden, ein Internetcafé, eine Zapfsäule, ein umfangreiches Informationszentrum , einen Bootsanleger – und sonst nix! Aber es gibt einen guten Grund hierher zu kommen: hier kommen an jedem Morgen mehrere wilde Delfine an den Strand und lassen sich von den Park-Rangern füttern. Das lockt natürlich die Touristen an. Heute morgen standen vielleicht 30 am Strand, manchmal sollen aus auch mehrere hundert sein. Wie auch immer, die Delfine sind wild, leben hier, kommen nicht nur wegen des Futters und dürfen auch nicht angefasst werden. Auf jeden Fall eine perfekte Vermarktung einer einzigen Geschichte.

Die Übernachtungspreise sind hoch, das Angebot an Bootstouren teuer aber trotzdem gut nachgefragt. Wir sind zu einem anderthalbstündigen Ausflug auf einen Katamaran gestiegen und ein einig in der Bucht herumgekreuzt. Hier und da ließen sich ein paar Delfine sehen, auch kam mal eine Schildkröte an die Wasseroberfläche und das war’s. Trotzdem eine entspannende Bootstour, Gelegenheit für ein wenig small talk.

Vom Camp führt ein 1,5 Kilometer langer Wanderpfad durch das Nichts. Man stapft durch sehr weichen Sand und kommt an einer Wasserstelle für Vögel, ein Grab und drei Aussichtspunkten vorbei. Rechts und links des Weges sieht man viele Tierspuren in dem rötlichen, eisenoxidhaltigen Sand, aber von den dazugehörigen Tieren keine Spur. Nur Fliegen gibt es und davon reichlich. Eine gute Gelegenheit, unsere Fliegenschutznetze einzusetzen. Man sieht damit zwar völlig bescheuert aus, aber es hilft ungemein.
Gerne hätten wir am Nachmittag eine Tour mit einem Eingeborenen gemacht, aber die war schon ausgebucht. Also haben wir uns für die Tour heute Abend entschieden. Mal sehen, ob es der übliche Touristen-Kram ist oder so etwas wie in Ägypten der Sonnenuntergang mit Beduinen“. Wir werden berichten.

PS: Wenn es wieder eine guten Internetanschluss gibt und wir genügend Zeit haben, werde ich auch wieder die Google-Map mit unserer Reiseroute aktualisieren und rechts im Menü verlinken.

Freitag, 18. Mai, Denham



In Australien kann man muss man andere Maßstäbe für Entfernungen anlegen. Dreihundert bis vierhundert Kilometer am Tag mit ein paar Aussichtspunkten dazwischen sind voll und ganz genug für einen Tag. Besonders wenn man durch eine so eintönige Landschaft fährt. Aber dazu später mehr. Bevor es losging, haben wir bei der Touristenattraktion von Kalbarri zugesehen: der Fütterung von Pelikanen. Selbst die kleinen Kinder scheuten sch nicht, den wild lebenden Tieren kleine tote Fische in den großen Schnabel zu werfen.

Wir haben Kalbarri durch den Nationalpark Richtung Osten verlassen. Dort gibt es zwei Aussichtspunkte, die man auch ohne Allrad anfahren konnte. Der Murchison River hat sich hier ungefähr 120 Meter tief in den Sandstein gegraben. Interessanter Weise ist das Wasser des Flusses jetzt leicht salzig, den er wird zum Teil auch aus unterirdischen Salinen gespeist. Es waren zwar zwei schöne Aussichtspunkte, aber so richtig spektakulär war die Aussicht nicht. Hier wie an anderen Aussichtspunkten waren ordentliche Parklätze Informationstafeln, Toiletten.

Die Landschaft ist allerdings recht eintönig. Unterschiedliche hoch bewachsenes Buschland und sonst nichts, so weit das Auge sieht. Erst nach 40 Kilometern, wieder auf dem West Costal Highway, sieht man wieder Weiden und Felder bzw. das, was die Trockenheit davon übrig gelassen hat. Wie einsam diese Gegend ist, merkt man auch daran, dass vielleicht nur alle fünf Minuten ein Auto entgegen kommt. Eins erinnert uns stark an deutsche Autobahnen bzw. Autobahnabfahrten: hier wie zu Hause liegt jede Menge Müll am Straßenrand. Glas- und Plastikflaschen, Bierdosen und anderer Unrat. Unverständlich für den deutschen Mülltrenner und Altglas-Sortierer.

Nach endlosen langweiligen Kilometern geht es schließlich an einer Tankstelle links ab nach Shark Bay. Auf dem Weg liegt Hamelin Pool. Bis in die sechziger Jahre gab es dort eine Telegrafenstation. Heute ist dort ein kleines Museum und direkt daneben ein kleiner Campingplatz. Sonst nichts!!!! Aber hier kann man sehen, wie das Leben auf der Erde überhaupt erst möglich wurde. Vor Milliarden Jahren haben Cyanobakterien damit begonnen, Kolonien zu bilden. Sie ketteten sich aneinander, bildeten korallenstock-ähnliche Gebilde dicht unter der Wasseroberfläche und wuchsen sehr langsam vor sich hin – vielleicht einen Zentimeter in 30 Jahren. Spezialität dieser Bakterien ist es, Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufzuspalten und abzugeben. Forscher glauben, dass so fast 95 Prozent des Sauerstoffs in unserer Erdatmosphäre entstanden ist. Man glaubte lange, dass diese sauerstoffbildenden Bakterien ausgestorben sind. Aber in Hamelin Pool gibt es sie noch. Sie sind ‚nur’ 3.000 Jahre alt und sehen völlig unspektakulär aus.

Der Stand wird von einer sehr dicken Schicht kleiner Muscheln gebildet. Dort, wo sich diese Muscheln verfestigt haben, wurden früher ganze Blöcke ausgesägt und als Baumaterial für Häuser benutzt, den Holz gibt es in dieser gegen allenfalls zum Feuer machen.

Stop für diese Nacht ist Denham. Hier gibt es fünf Dutzend Häuser, drei Campingplatze und ein paar Fischerboote. Und ein Netzwerk für unser Mobiltelefon.

Freitag, 18. Mai 2007

Donnerstag, 17. Mai


Heute führte uns der Weg nach Norden zunächst wieder über den Brand Highway, dann links ab über eine sehr gut ausgebaute Nebenstrecke nach Kalbarri. Unterwegs wieder viele mehrere Quadratkilometer große, völlig vertrocknete Weiden. Wir haben uns gefragt, was die Schafe dort noch zu knabbern finden. Im Vorbeifahren sieht man nur trockenen, staubigen Boden und dazwischen viele, viele Steinen und ein paar Spinifex-Grasbüschel. Und eben Schafe. Zwischendurch immer mal wieder frisch bearbeitete Äcker. Was soll dort nur wachsen?
Offenbar vor allem Fliegen. Denn kaum sind wir aus dem Auto gestiegen, schwirren sie um Mund, Nase, Augen und Ohren. Klein und lästig. Hoffentlich geht das nicht so weiter. Die Viecher können auf die Nerven gehen.
Insgesamt ist dieser Teil von Westaustralien sanft hügelig. Kilometerweit keine Häuser oder gar ein Dorf. Hier und da weisen Schilder auf nahegelegene Erzminen hin. Näher an der Küste wechselt die Vegetation. Halbhohes Buschland prägt dieses Gebiet. Überall sieht man die Folgen von Buschfeuern. In der Regel sind das kontrollierte Brände, die schon vor zigtausend Jahren von den Aborigines genutzt wurden, um das Land wieder fruchtbar zumachen. Manche Büsche haben das Feuer nicht überstanden und stehen wie Reisigbesen völlig trocken herum. Andere sind weitgehend verkohlt, haben aber eine Art grünen Mantel gebildet. Wieder andere sind komplett saftig grün.
Kurz vor Kalbarri beginnt der gleichnamige Nationalpark, dem wir uns morgen widmen wollen. Schnell noch ein paar in den Reiseführern beschriebene Aussichtspunkte ansteuern. Spektakulär ist die schroffe Küste, an der sich die Wellen des indischen Ozeans brechen. Kurz vor Kalbarri der Besuch einer Kakadu-Aufzuchtstation. In Wirklichkeit ist das ein wunderschön angelegter kleiner Zoo, grün wie eine Oase. Auf einem kleinen Rundweg wird man an Gehegen mit den verschiedensten Arten von Kakadus, Papageien und Sittichen vorbei geführt.
Kalbarri, unser Ziel für heute, ist ein kleiner Ort an einer Flussmündung, der ausschließlich vom Tourismus lebt. Jede Menge Ferienwohnungen, drei große Campingplätze, etliche Fish & Chips-Läden und viele Angebote für Boots- oder Bustouren und Rundflüge. Um in den nur von Allradfahrzeugen erreichbaren Teil des Nationalparks zu kommen, haben wir für morgen einen Tagesausflug gebucht. Aber der fällt aus, weil sich bis zum Abend außer uns niemand dafür interessiert hat und die Mindest-Teilnehmerzahl nicht erreicht wurde. Schade.

Wir testen eine weitere Fischrestaurant-Empfehlung unseres Reiseführers: Finlay’s Fresh Fisch BBQ. Eher ein großer halb offener Schuppen mit allerlei antikem Zeug, rustikaler, einfacher Einrichtung und einer großen Kochtheke mit drei Grillplatten. Das Ganze macht mehr den indruck wie eine alte Schmiede. Man bestellt (z. B. Fish Platter, 20 AU$), bekommt einen Zettel mit einer Nummer und kann so lange am Lagerfeuer Platz nehmen, bis man aufgerufen wird. Der Koch ist – wie sollte es anders sein - ein Unikum und scherzt mit jedem, der sein Essen abholt. Und natürlich war es lecker.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Birte, Ralph und den Wachtmeister für die Kommentare zu unserem Blog. Schön, zu wissen, dass man nicht nur für sich selbst schreibt. Den Wahlausgang haben wir natürlich auch verfolgt, aber gut, dass wir nicht jede Wendung bis zur Bildung eines neuen Senats mitbekommen. Am Ende zählt, was dabei heraus kommt. Und natürlich schauen wir gelegentlich voller Schadenfreunde, wie das Wetter in Bremen ist...

Donnerstag, 17. Mai 2007

Mittwoch, 16. Mai


Die erste Nacht im Camper war kalt. Ziemlich kalt. Da musste schnellstens die lange Unterhose her und so richtig gemütlich war es nicht. Aber das wird sich sicher ändern, je weiter wir nach Norden kommen. Sonst gab es nichts zu meckern: Knall-blauer Himmel, angenehme Temperaturen so um die 20 Grad und eine mäßige Brise begleiten uns durch den Tag.
Nach gut einer Stunde Fahrtzeit erreichen wir Cervantes. Dort liegt der Nambung Nation al Park. Er ist vor allem berühmt wegen seiner merkwürdigen Steinformationen, den Pinnacles. Es handelt sich um bis zu fünf Meter hohe Steinsäulen, die im Laufe der Jahrtausende entstanden sind. Regenwasser hatte im laufe der Zeit aus dem sehr kalkhaltigen Sand den Kalk ausgewaschen, so dass dieser mit den Sandkörnern zu einer festen Masse verbacken ist. Säurehaltige Erde legte sich darüber und verstärkte den Verfestigungsprozess. Schließlich wurde der lose Sand von Wind und Wetter abgetragen und ließ dieses kleine Gebiet zur Touristenattraktion werden. Ein drei Kilometer langer Rundweg für Fußgänger und Autos führt durch die Steinsammlung.
Direkt entlang der Küste führt eine asphaltierte Straße abseits des Brand Highway (nein, das ist keine Autobahn !) Richtung Norden. Vorteil gegenüber dem Highway: hier sind keine Road Trains unterwegs, die Lastwagen mit drei Anhängern und einer Länge von 36 Metern. Die Küstenstraße ist kaum befahren. Manchmal sieht man 15 Minutenlang kein anderes Fahrzeug.
Die Gegend ist geprägt von einer Art Heidelandschaft. Flaches Gestrüpp, ein paar Büsche. Hin und wieder einige Weiden, die aber völlig vertrocknet sind. Wir fragen uns, was die Schafe oder Rinder dort noch zu fressen finden. Weiter im Norden schließlich kilometerlange abgeerntete Felder, vermutlich wurde hier Weizen angebaut. Alles staubig und trocken.
In einem kleine n Ort an der Strecke kann ich ein Internet-Cafe nutzen und die Berichte für Montag und Dienstag posten.
Mit der untergehenden Sonne kurz vor 18 Uhr erreichen wir Geraldton, die einzige Großstadt Westaustraliens neben Perth. Hier ist ein florierender Hafen. Von weit her sind die riesigen Getreidesilos zu sehen, in denen das Korn aus diesem Teil des Landes gesammelt und verschifft wird. Außerdem profitiert er vom Erz-Umschlag.
Hier wie an dem gesamten Küstenabschnitt wird übrigens Hummer gefischt. Klar, dass es heute zum Abendessen für Gisela einen Hummer gab. Nein, nicht selbst gefangen und auch nicht selbst gekocht, sondern in einem der guten Restaurants der Stadt. „Bootshed“ liegt direkt an den Lagerhallen für Getreide. Der Hummer war nicht schlecht, aber er wurde noch übertroffen von den riesigen Austern. Hmmmmm.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Dienstag, 15. Mai

Der Morgen war kühl und sonnig in Perth. Nach einem ausgiebigen Frühstück im schwedischen Hotel Miss Maud sind wir noch einmal kreuz und quer durch die Innenstadt gesaust: zu einem Telefonladen von Telstra, um eine Telefonkarte zu kaufen (wir sind jetzt gelegentlich unter +61-439268687 zu erreichen, zum Elektronikladen Dick Smith, um einen Stromwandler zu kaufen(hat der Mann uns von abgeraten), zu einem Laden für Driza Bone-Jacken (Gisela wollte gerne eine leichte, rote Jacke von diesem Fabrikat haben), zum Royal Australian Automobilclub, RAA, um Straßenkarten zu kaufen (überflüssig, gab es auch mit dem Camper). Schon war es 11 Uhr und wir machten uns auf den Weg zum Autovermieter. An der KEA-Station wurden wir freundlich eingewiesen und nach einer knappen Stunde saßen wir im Wagen und fädelten uns in den Linksverkehr ein.
Nächste Station war ein Einkaufszentrum, denn schließlich mussten wir alle Vorräte auffülle. Die Einkaufsliste war lang – von Anti-Mückenspray über Badelatschen, Milch und Salz bis Yoghurt. Rund 115 Australdollar ärmer und mit einem prall gefüllten Einkaufswagen standen wir nach anderthalb Stunden wieder auf dem Parkplatz. Erst mal alles hinein und dann los.

Wobei das mit dem ‚los’ nicht so einfach war, denn um diese Zeit wollten noch viele andere in Richtung Norden. Also die ersten 30 Kilometer in Kolonne fahren. ‚Helga’ , die freundliche Stimme von unserem Navigationsgerät, hat uns aber sicher geleitet. Die Sonne stand schon sehr tief, als wir endlich durch einsamere Landschaften fuhren. Cervantes hieß eigentlich unser Etappenziel, aber das würden wir erst in der Dunkelheit erreichen. Als mitten in der Einsamkeit ein Hinweisschild zu einem Campingplatz am Straßenrand auftauchte, war die Entscheidung klar. Nicht im Dunkeln fahren, sondern hier übernachten. Die Ansammlung von Häusern heißt Guilderton und liegt vielleicht 100 km nördlich von Perth. Direkt am Meer eine kleine Bucht und dort ist auch der fast leere Campingplatz. Nach einem kurzen Strandspaziergang und ein wenig small talk mit den Anglern haben wir unsere Gepäck aus Taschen und Koffern geholt und in den Fächern und unter den Sitzbänken verstaut. Dann noch ein kleiner Imbiss, Schreibarbeiten, Betten bauen und Augen zu, denn morgen müssen wir versuchen, etwas Zeit wieder aufzuholen.

Montag, 14. Mai

Gut geschlafen, frisch aufgewacht. Draußen scheint die Sonne, es ist schon wieder über 30 Grad. Ganz in Ruhe frühstücken und dann so langsam zum Flughafen. Ein wirklich kleiner Airport – sogar im Vergleich zum Bremer Flughafen. Auf dem Weg durch die Gepäck- und Passkontrollen habe ich meine warme Jacke verloren. Schnell zurück, aber nichts mehr zu finden. Gisela ist ärgerlich, denn das war eine schöne warme Jacke und extra frisch gewaschen…
Um 13:20 Uhr hebt der Flieger ab, erneut eine Boeing 767-300ER. Borne ist dicht bewaldet, überall kleine Wölkchen, wie sie hier typisch sind, wie hingetupft. Bald wind wir für die nächsten Zwei Stunden über dem Meer. Die Sonne steht schon tief, als wird australisches Festland erreichen. Dann geht es knapp in Sichtweite der Küste schnurstracks nach Süden.

Die Landschaft ist unwirklich. Braun, ein bisschen rötlich, ein bisschen grau. Keine Spur von Zivilisation. Durch die tief stehende Sonne wird die Oberflächenstruktur deutlich. Mal sieht es aus wie die runzelige Haut eines Elefanten, dann wieder ziehen sich trockene Flusstäler mit ein wenig höherer Vegetation durch das Land wie Adern in einem Blatt. Zehn Minuten später schaut der Boden aus wie der Holzstamm eines abgestorbenen Baumes, wenn unter der Rinde die Borkenkäfer ihre Spuren gezogen haben. Je später es wird, um so dunkler und grauer wird der Boden. Dafür geht auf der anderen Seite des Flugzeuges die Sonne unter. Sie mal einen scharf geschnittenen goldenen Streifen an den Himmel, Langsam wird dieses Gold dunkler, intensiver, erschwimmt nach Norden und Süden. Schließlich ist es dunkel und man kann gelegentlich ein paar Lichter am Boden erkennen. Kein Wunder, schließlich sind wir nur noch eine dreiviertel Stunde von Perth entfernt.
Nach der Landung erwartet uns eine sehr gründliche Kontrolle. Wir werden vom Immigration Officer freundlich nach dem Grund unserer Reise gefragt, der nächste Beamte fragt, ob wir auch ganz bestimmt keine zu deklarierenden Sachen eingepackt haben (Lebensmittel, Früchte, Pflanzen etc.) Schließlich schnüffelt ein Hund recht desinteressiert an unserem Gepäck. Trotzdem muss alles noch mal durch eine Röntgenanlage für unerlaubte Einfuhren.
In der Ankunftshalle stießen wir auf zwei freundliche Damen von einem Freiwilligenservice der örtlichen Tourismus-Büros. Sie rieten uns, statt mit dem Bus besser ein Taxi zu unserem Hotel zu nehmen. Ein Ex-Jugoslawe kutschierte uns schließlich zum Kings Hotel, in dem wir schon vor sieben Jahren die erste Nacht verbracht hatten.

Schnell noch ein kleiner Spaziergang nach Northbridge, dem Viertel der Restaurants und Kneipen, gleich auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs. Davor befindet sich die Kunstgalerie und davor steht eine Statue von Gerhard Marcks. „Der Rufer“ steht auch vor dem Radio Bremen-Gebäude in Bremen-Osterholz. Irgendwie ein Stück zu Hause. Vieles erkennen wir wieder, obwohl unser letzter Besuch acht Jahre her ist. Aber schon morgen wird es kein Wiedererkenne mehr geben, denn dann geht es in uns unbekannte Gegenden.

Sonntag, 13. Mai 2007

Zwischenstopp




Mit einer halben Stunde Verspätung geht es schließlich los in Frankfurt. Wir sitzen in einer Boeing 767-300 ER, nur knapp zu dreiviertel mit Passagieren besetzt. Die meisten fliegen nur bis Bangkok, wo die Maschine einen Zwischenstopp macht.
Vor dem Start heißt es erst Mal übr die Bord-Bildschirme: „Allah u Akkbar“, Allah ist groß. Mit einem Gebet wird Gottes Segen für diesen Flug und jeden Passagier erbeten. Danach geht es dann wirklich los.
Auf dem Bildschirm kann man die Flugroute verfolgen und es ist immer wieder verblüffen, wo es längs geht. Gefühlt müsste der Flieger eigentlich so in etwa Ost-Süd-Ost fliegen. Aber tatsächlich geht es erst mal eine ganze Strecke fast nur nach Osten. Die Weltkarte ist eben kein Globus. Zunächst geht es über Polen, südlich von Lublin vorbei, dann eine sanfter Bogen nach rechts und zwischen Kiew und Odessa weiter nach Dnepropetrovsk.
Auf der Bildschirmanzeige mit der Flugroute und den Flugdaten wird zwischendurch auch immer wieder eingeblendet, in welcher Richtung sich Mekka befindet und wie weit es bis dorthin ist. Dies und die Alkoholfreiheit an Bord von Air Brunei (www.bruneiair.com)zeigen, das Brunei ein moslemisches Land ist. Keine Schlechte Idee, denn Alkohol beim Fliegen – sagt Dr. Schlepp von Britisch Airways, ist ohnehin nicht gut.
Und Dr. Sleep sagt auch, man soll zur ‚üblichen’ Zeit schlafen gehen. Also jetzt noch ein paar Seiten im Krimi „Flugrausch“ des australischen Autors Garry Disher und dann: Augen zu. Hoffentlich bis zum Anflug zur Zwischenlandung in Bangkok.
Später, als wir die Augen wieder aufmachen, sind wir schon an Kabul vorbei, haben Neu Dehli passiert und bewegen uns auf Bangkok zu.
Eine Stunde Ruhe und dann wieder weiter in der gleichen Maschine aber mit einer neuen Crew. Jetzt sind es nur noch zweieinhalb Stunden bis Brunei.
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen, aber dafür eine Luft wie in der Waschküche. Brillen beschlagen, Hemden durchnässt. Man merkt, wir sind ganz nahe am Äquator. Ein freundlicher Mensch telefoniert mit dem Hotel Traders Inn und die schicken eine Wagen, der uns abholt. Bandar Seri Begawan hat gerade mal 200.000 Einwohner, das Land lebt von seinen Ölvorkommen und wird von einem Sultan regiert, der schaut man sich seinen Palast an, ziemlich reich sein muss.
Die Stadt selbst, so entdecken wir später bei einem Besuch in der ‚City’ hat eigentlich kein richtiges Zentrum.
Einkaufszentren, ein paar Geschäfte, eine wunderschöne Moschee, das ist es schon. Da es inzwischen dunkel ist, sehen wir von dem Rest nichts mehr. Wir können ahnen, dass es hier eine Stadt am Wasser ist, denn direkt gegenüber vom Einkaufszentrum auf einem See, jagen kleine Motorboote kreuz und quer durch die Dunkelheit als Wassertaxis. Die Moschee können wir leider nicht besichtigen, denn es findet gerade ein Gottesdienst statt. Sie ist – so weit man das durch die Tür sehen kann - sehr schön.


Samstag, 12. Mai 2007

Nun geht es wirklich los

Die erste kleine Etappe der Reise liegt schon hinter uns. Mit der Bahn von Bremen, einmal umsteigen in Hannover, nach Frankfurt. Kurz vor dem Eintreffen erreichte uns die schlechte Nachricht: Werder hat zu Hause verloren und kann nicht mehr Deutscher Meister werden. Schade. Hätten wir unseren Jungs gegönnt. Fragt sich nun als nächstes, wie die Bürgerschaftswahl morgen ausgeht. Das werden wir sicherlich in Brunei aus dem Internet erfahren. Jetzt sitzen wir in der Lounge von Royal Brunei und entspannen uns ein wenig. Übrigens: unser Gepäck war nicht so schwer, wie befürchtet: zusammen etwas über 35 kg. Übrigens: gestern habe ich die Wanderschuhe noch mal ausprobiert. nachdem Sie Meister Grimm erneut geweitet hat: leider drückt es immer noch. Zur Strafe mussten sie zu Hause bleiben und an ihrer Stelle durften die original australischen Boots von R. M. Williams mit auf die Reise.

Donnerstag, 10. Mai 2007

Letzte Vorbereitungen

Der Bart gestutzt, die Haare von Stefan Hagens reisekurz geschnitten, schnell noch eine neue Rollentasche gekauft - was soll jetzt noch schief gehen? Genau - die Schuhe. Orthopädie-Schuhmachermeister Grimm hat sich viel Mühe gegeben, aber der kleine Zeh am rechten Fuß ist noch viel zu empfindlich, um die Schuhe auszuhalten. Morgen gibt es noch einen letzten Versuch, mehr Platz zu schaffen. Wenn das nicht hilft, dann bleiben die schönen (teuren) Wanderschuhe hier und ich packe meine alten australischen Boots ein.
Im Schlafzimmer stehen jetzt zwei Rollen-Reisetaschen, ein Handkoffer und ein Rucksack. Man könnte meinen, wir wandern aus. Aber Gisela sagt: "Wir haben nur das notwendigste eingepackt."
Ein paar liebe Freunde (und Freundinnen) haben sich heute schon per Mail, SMS und Telefon verabschiedet, aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Einmal noch ins Büro, am Abend ein Besuch im Zirkus FlicFlac und dann hoffentlich ruhig schlafen. Dr. Sleep, der Schlafexperte im Podcast von British Airways sagt, man soll die Reise ausgeschlafen und entspannt angehen, dann hat man weniger Probleme mit dem Jetlag.

Dienstag, 8. Mai 2007

Probleme


Gestern Abend habe ich meine neuen Wanderschuhe ausprobiert. Sch...-Schuhe. Nach weniger als einem Kilometer konnte ich kaum noch laufen. Es drückt und scheuert. Bei näherem Hinsehen (nachfühlen) stellt sich heraus, dass inne im Schuh jeweils an den Außenseiten eine Naht verläuft, die deutlich hervorsteht und genau an der breitesten Stelle des Fußes drückt. Heute werde ich den Trekking-Laden konsultieren und nach einem Schuster suchen. So geht es auf keinen Fall. Grrr.