Montag, 28. Mai 2007

Sonnabend, 26. Mai, Eighty Mile Beach


Was für ein wundervoller Ort!!! Wir sind auf einem Campingplatz gelandet, zehn Kilometer neben der Hauptsraße, eine Düne weit von einem mehrere hundert Meter breiten wunderschönen Sandstrand entfernt. Die Luft ist lau, der Himmel klar, die leichte Seebrise lässt die hohen Temperaturen gut ertragen. Der Campingplatz ist mit hohen Laubbäumen und Palmen bewachsen, die Anlage ist großzügig, es gibt sogar eine Art Mini-Supermarkt, die Chefin backt selbst und wer partout nicht grillen oder kochen will, kann sich sogar ein Essen bestellen. Ein Traum.

Aber um hierher zu kommen, mussten wir mal wieder 250 Kilometer durch plattes Buschland fast ohne jede Abwechslung. In Port Hedland noch viel Verkehr, aber nach wenigen Kilometern wieder wie gewohnt höchstens alle 10 Minuten ein Auto.

Der Strand oder besser die Bucht ist in der Tat rund 80 Meilen lang und besteht aus einem sehr breiten, sehr flachen Sandstrand, den man mit einem Allrad-Wagen problemlos befahren kann. Der Gezeitenunterschied liegt hier bei vier bis fünf Metern und wegen des flachen Strandes zieht sich das Meer manchmal über einen Kilometer weit zurück. Am Strand liegen viele schöne Muscheln und Schneckengehäuse. So viele können wir gar nicht mit nach Hause nehmen.

Und es gibt reichlich Fische hier. Die Angler stehen bis zu den Knien im Wasser, haben etwa zehn Zentimeter große Köderfische am Haken und werfen in die gerade mal Brusttiefe leichte Brandung. So weit wir verstanden haben, fangen Sie Meeresforellen und Seelachs. Manche holen bis zu sechzig Zentimeter lange Exemplare aus dem Wasser. Ab und zu geht ihnen auch mal ein Rochen an die Angel. Und Haie gibt es hier. Sie sind zwar nicht sehr groß, aber die meiste Angler, mit denen wir gesprochen haben, würden deshalb hier lieber nicht schwimmen gehen. Gisela stört das nicht!

Wir haben mit mehreren Anglern freundliche Fachgespräche geführt, aber keiner hat uns einen Teil seines Fangs angeboten. Erst als wir mit unserem gegrillten Kängurufleisch fertig waren und noch mal am Grillplatz vorbeischauten, drängte uns ein Truckfahrer seinen in Alufolie gedünsteten Fisch auf. Sehr lecker.

Vor der allabendlichen Computerarbeit habe wir noch ein wenig im Dunkeln vor unserem Camper gesessen. Und uns den Himmel angeschaut. Weil der Mond schon hoch steht und etwas mehr als halb gefüllt ist, kann man hervorragend auch ohne Taschenlampe sehen. Und trotz des hellen Mondes ist die Milchstraße noch gut zu sehen und mittendrin das Kreuz des Südens, gewissermaßen der Polarstern der Australier.

So perfekt das Camp ist, der Internetzugang ist miserabel. Es ist eine Art Automat, in den man Geldstücke einwerfen muss, die Verbindung ist quälend langsam und eine Möglichkeit, Texte und Bilder vom USB-Stick auf den Blog zu laden, gibt es auch nicht. Es hat gerade mal für einen kurzen Hinweis gereicht. Mehr dann eben aus Broome.

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