Direkt neben unserem Hotel ist ein absolutes Muss für jeden Australienfan. Hier hat Malcolm Douglas seine Krokodilfarm. Für alle Nicht-Experten: Der Mann ist nicht nur in Australien eine Legende wegen seiner TV-Serie „Unterwegs mit Malcolm Douglas“. Darin wird gezeigt, wie er Krokodile fängt, im Outback überlebt und was es sonst noch Spannendes im Outback gibt. In dem kleinen Zoo gibt es jede Menge Krokodile und Alligatoren. Bei der Führung wird sehr anschaulich erklärt, wie die Tiere leben und was man beachten muss. Sie kennen nur eins: fressen und ihren Lebensraum verteidigen. Für etwas anderes ist ihr Gehirn zu klein. Wir haben auch gelernt, wie sich Salzwasser-Krokodile (die übrigens überwiegend im Süßwasser leben) und Süßwasser-Krokodile unterscheiden. Die einen beißen nicht und die anderen beißen. Welches welche sind, kann man daran sehen, dass die einen auf einen zukommen und die anderen weglaufen/schwimmen. Allerdings dürfte es dann zu spät sein. Egal ob Süß- der Salzwasser-Croc – sie sehen gehörig gefährlich aus.
Broome verdankt seine Existenz der Perlenindustrie. Im 19. Jahrhundert ging es vor allem um das Perlmutt der Austern. Erst im vergangenen Jahrhundert hat man damit begonnen, die Muscheln zur Zucht von Perlen zu benutzen. Von Anfang an war das Geschäft in der Hand von Chinesen und Japanern. Deshalb ist es kein Wunder, dass es einen großen Friedhof für jede der beiden Nationen gibt. Viele haben beim Tauchen ihr Leben verloren, viele sind auch bei den Wirbelstürmen umgekommen.
Die Stadt selbst sieht sein wenig nach der Siedlerzeit aus. Ein- allenfalls zweigeschossige Bauten mit flachen Pultdächern. Holzveranden und mit Außenwänden aus Wellblech (wie auch die Innenwände unseres Hotelzimmers. Allerdings ist das kaum noch echtes Wellblech, sondern Kunststoff in Wellblech-Optik. Viele kleine Shops, eine kleine Chinatown, die aber nicht wirklich danach aussieht. Auf jeden Fall viele kleine Läden, in denen man Nützliches und Sinnloses kaufen kann.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehört ein Laden, in dem man alle möglichen Bestandteile für Perlenketten kaufen kann, aber eben nicht Perlen. Rund 8.000 verschiedene Sorten, schreibt die Touristeninformation. Auf jeden Fall ein irrer Laden. Dann gibt es hier noch das älteste noch betriebene Open-Air-Kino. Seit 1916 werden hier Filme gezeigt. Man sitzt in einer Art Liegestuhl, die Hälfte der Besucher unter dem Dach, die andere Hälfte im Freien. Sehr kurios.
Rechtzeitig zum Untergang der Sonne waren wir wieder zurück am Cable Beach. Genau im richtigen Augenblick drehte ein Trike seine Runden (siehe Foto). Auch eine Boeing 737, die im Anflug auf Broome war, drehte noch eine Ehrenrunde, um den Passagieren auf beiden Seiten den Sonnenuntergang zu zeigen – wenigsten sah es so aus.
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