Es ist schwierig zu beschreiben, wie diese Landschaft aussieht. Und selbst auf den Fotos vermittelt sich nur ein Teil dessen, was man mit den Augen erfassen kann. Auf unserer Tour in den Karijini Nationalpark sahen wir zunächst den gewaltigen Mt. Bruce, der sich über 700 Meter aus der Hochebene reckt. Weil die Sonne noch tief stand, waren alle Unebenheiten an den steilen Geröllflanken gut zu sehen. Und immer dieses Rot. In vielen Schattierungen. Je nach Sonnenstand und je nach Untergrund. Dann wieder kleinere Hügel/Berge, mit scharfen Abbruchkanten und Geröllflanken. Diese Berge mit ihren steilen Seiten erinnern mit ihrer Gesteinsformation an einen Baumkuchen. Kilometerlang sind auch die Spuren der letzten Buschfeuer zu sehen. Sie entstehen in der Regel durch Blitzeinschlag. Das Spinnifex-Gras ist ein guter Zünder, denn die Gräser sind sehr harzhaltig. Hier wächst der Snappy-Gumtree, Eine Eukalyptusart, die deshalb sehr gut überstehen kann. Der Baum bildet am unteren Ende des Stammes ‚Knubbel’, aus denen nach einem Brand die frischen Triebe austreiben.
Der Park selbst ist vor allem für seine Schluchten bekannt. Eine solche Schlucht (Gorge) wird durch Wasser in das Gestein gefressen (sagen die Geologen). Die Aborigines sind davor überzeugt, dass die große Regenbogenschlange, die alles Leben und natürlich auch die Erde geschaffen hat, hier ihre Spur hinterlassen hat. Auf jeden Fall gibt es ein paar atemberaubende Aussichtspunkte, zu denen uns Tourguide Jeff mit einem deutschen und zwei australischen Ehepaaren gefahren hat. Auch hier gilt wieder: für eine Beschreibung fehlt mir die literarische Erfahrung und auf unseren Fotos vermittelt sich diese atemberaubende Perspektive nicht in vollem Umfang.
Für die Australienexperten: wir haben die Dales Gorge mit dem Circular Pool gesehen, im jadegrünen Wasser des Fern Pool gebadet, die Joffre Gorge mit dem 70 Meter hohen Wasserfall fotografiert und sind schließlich in die Weano Gorge hinabgestiegen, durch hüfttiefes Wasser gewatet, über glitschige Steine geklettert, um am Ende noch einmal einen atemberaubenden Blick auf den Handrail Pool zu werfen. Das letzte Stück hatte immerhin den Schwierigkeitsgrad 5!!!! Ein aufgeratschtes Knie wird mich noch eine Weile an diesen Teil des Ausflugs erinnern.
3 Kommentare:
Hi Wolle,
eigentlich kein Kommentar, obwohl ich Deine Reise mit Interesse verfolge, sondern nur die Frage, ob Du evtl. mal in Deine "dienstlichen" e-Mails schauen kannst - es geht um meine Teilnahme zur Paramotor WM in China.
Gruß - Jörg D-MAAS
Hi Wolle,
Du schriebst:
"(..)für eine Beschreibung fehlt mir die literarische Erfahrung und auf unseren Fotos vermittelt sich diese atemberaubende Perspektive nicht in vollem Umfang.(..)
Ich finde schon, dass Du/Ihr da einen hervorragenden Reisebericht abliefert.
Ich war noch nie da unten aber kann mir die Anmutung der Landschaft, die Atmosphäre aufgrund der Beschreibungen seeeehr gut vorstellen. Also Kompliment.
Und dass man natürlich Panoramen niemals so ablichten kann, wie man sie empfindet, sieht oder gar duftmäßig in sich einsaugt, ist auch klar.
Ich jedenfalls bekomme Lust, auch einmal nach "Down under" zu reisen, wenn ich mal groß bin und vieeel Geld habe...;-)
Schöne Tage,
bis bald an dieser Stelle.
Ralph
PS:Bringt Ihr mal eine Schippe von diesem tierisch geilen roten Sand mit...
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