Samstag, 26. Mai 2007

Freitag, 25. Mai, Port Hedland




Heute Morgen hatten wir Besuch beim Frühstück: Jede Menge Kakadus und ein paar Spinnifex-Tauben, die einen punkerähnlichen Federschopf auf dem Kopf tragen. Anders als vermutet waren die Vögel überhaupt nicht scheu, sondern eher versessen auf unser Müsli. Nur ihr morgendliches Gekreische geht ganz schön auf den Wecker.

Heute stand einen Minentour auf dem Programm. In Tom Price und der Umgebung gibt es mehrere große Eisenerzminen. Seit den Anfang der sechziger Jahre wird dort gefördert – im Tagebau. Nach und nach hat man sich fünfhundert Meter tief in den Berg hineingesprengt und holt das teilweise über 60 Prozent Eisen enthaltene Erz hervor. Der Tagebau ist fünf Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit. Riesengroße Trucks bringen das Gestein zur Weiterverarbeitung. Die Größe dieser Laster vermittelt sich erst, wenn man daneben steht. Allein die Reifen sind 3,80 hoch und kosten pro Stück so viel, wie ein Kleinwagen. Verbrauch bei Höchstgeschwindigkeit (40 km/h) und voll beladen: 20 Liter, aber auf einem Kilometer.

Das Gestein wird erst zu großen, dann kleinen Brocken gebrochen und zum Schluss fast auf Sandkorngröße gemahlen und dann das Erz vom tauben Gestein getrennt. Täglich gehen zwei 2,54km lange Güterzüge auf die vierhundert Kilometer lange Reise nach Port Headland. Hier wird das Zeug auf große Frachter verladen und vor allem nach Asien verschifft. 140 Millionen Tonnen jährlich!!!!

Nach der Minen-Tour dann auf nach Norden. Noch einmal ein Stück durch den Karijini Nationalpark mit seinen abwechslungsreichen Gesteinsformationen und dann nach 150 Kilometern langsam hinunter in eine Ebene. Immer wieder ist erschreckend zu sehen, welchen Schaden die Buschfeuer anrichten. Eine Seite der Straße wie tot, die andere mit halbhohen Büschen und viel Gras bewachsen. Inzwischen sind wir wieder auf dem Great Northern Highway und müssen gelegentlich wieder Road Trains überholen. Einmal geht es an den Straßenrand, denn es kommt uns ein Schwertransport mit Überbreite entgegen. Der Laster hat zwei dieser riesigen Minen-Trucks geladen, da ist für uns kaum noch Platz. Zum Sonnenuntergang erreichen wir South Headland. Die Luft ist inzwischen deutlich wärmer und auch feuchter. Broome, unser Halbzeit-Ziel ist jetzt nur noch eine gute Tagesreise entfernt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr Zwei,
liebe Grüße aus der Heimat.
Vielleicht sollten wir aus dem tollen Blog einen Podcast machen.
Gruß
Michael & Kerstin