Mittwoch, 6. Juni 2007

Dienstag, 5. Juni, El Questro Station

Heute mussten wir nicht besonders weit fahren. Unser nächstes Ziel liegt gerade mal 60 Kilometer entfernt. Aber auf dem Weg dorthin gab es die größte Flussdurchquerung unserer reise: durch den Pentecost River. Aber es sah schlimmer aus, als es ist. Der Wasserstand war nicht besonders hoch und deshalb sind wir problemlos durchgekommen. Wie sagte doch ein Australier, mit dem wir am Flussufer sprachen:“Wenn es schwierig wäre, würden sich auf beiden Seiten die Autos stauen und mindestens ein Wagen säße in der Mitte fest.“ Eine einfache aber richtige Theorie. Auf jeden Fall sind wir sicher auf der anderen Seite angelangt und haben unseren Weg zu El Questro gefunden.
Eine Farm auf Erbpacht, die 1 Million Acre groß ist und sich über ein Gebiet von 60 Mal 80 Kilometern erstreckt. Die Rinderzucht (etwa 7.000 Tieren) spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, stattdessen floriert der Tourismus. Im Jahr werden hier 55.000 Touristen durchgeschleust. 50 Festangestellte sind damit beschäftigt. Es gibt alles, vom Campground bis zur Luxusunterkunft mit Balkon über dem Wasser. Der Vorteil dieser Station ist, dass sie nicht weit entfernt vom Highway liegt und mehr als ein halbes Dutzend Sehenswürdigkeiten ganz nahe liegen.

Nach der Anmeldung und dem Kauf einer Erlaubnis für den Nationalpark haben wir die Cebede Springs besucht. Man wandert drei- vierhundert Meter durch ein kleines Waldstück (Palmen) und gelangt an einen etwas breitere Stelle eines Baches, der von einer Thermalquelle gespeist wird. Das Wasser ist so um die 30 Grad warm. Es ist schon ein komische Gefühl. Mitten unter Palmen in einem heißen Bach zu liegen. Wir haben es genossen.

Der nächste Ausflug führte uns zur El Questro Gorge. Eine etwas beschwerliche Kraxelei über Stock und Sein durch viele, viele Steine entlang eines Bachbettes. Nach knapp einer Stunde schließlich der Halfway Pool. Wie der Name schon sagt, war das erst der halbe eg, aber der weitere Weg hatte einen deutlich höheren Schwierigkeitsgrad. Ein erfrischendes Bad diesmal in kühlerem Wasser und ein beeindruckender Blick in einer von Bäumen gesäumten Schlucht.

Zurück auf unserem Campground reichte die Zeit gerade mal für eine Tasse Tee, bevor es weiter zu einer Bootstour auf dem Chamberlain river ging. Die beiden Burschen, die diese Touren sei fast 30 Jahren machen, waren recht witzige Käuze. Wenn wir auch nicht alles verstanden haben – lustig war es auf jeden Fall. Wir konnten vom Boot aus Wallbies und Felsenkänguruhs sehen und wir haben die im Fluss lebenden großen Speisefische, die Baramundis gesehen. Viel interessanter waren aber ein paar kleinere Fische. Sie heißen ‚Archer’ und können Wasser in die Luft spucken. Auf diese Weise ‚schießen’ sie sich Insekten ab als Nahrung. Es sieht schon witzig aus, wenn plötzlich ein Fisch aus dem Wasser kommt und spuckt. Die Bootstour war nicht zuletzt auch deshalb sehr fröhlich, weil es rechtzeitig vor Ende Sekt aus Plastikbechern gab (mit einer zweiten oder dritten Füllung.Leider haben wir nichts von den Krokodilen gesehen, die in diesem Abschnitt leben. Das größte ist gut 5 Meter lang!!!!!!!!!!

Zurück im Camp trafen wir wieder auf Tobias und Andreas. Gemeinsam nutzten wir die Happy Hour (Bier für 3,50 Aus$, statt regulär für 5,50 Aus$).

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