Mittwoch, 6. Juni 2007

Sonabend, 2. Juni, Manning Gorge



Der Tag begann ausgesprochen früh: Schon um 6 Uhr hatten die ersten Mi_Camper gepackt und machten sich vom Acker. Klar, wer um 21 Uhr ins Bett eht, der kann auch früh aufstehen. Wir waren nicht ganz so schnell fertig aber kurz vor 8 waren wir auch wieder auf der Straße. Die Gibb River Road ist für die Farmen in diesem Gebiet eine wichtige Verbindungsstraße. Auch heute verkehren hier die großen Road Trains mit drei oder manchmal sogar vier Anhängern, um zum Beispiel die Rinder zur Weiterverarbeitung an die Küste zu bringen. Stellenweise ist diese Straße breiter als eine Landstraße und man kann mit etwa 80 km/h entlangbrettern, aber es gibt immer mal wieder schlechte Stellen und vor allem Kurven, in denen es besser ist, deutlich langsamer zu fahren. Die Straßen, die abzweigen und zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten führen, sind allerdings deutlich schmaler und schlechter. Sie haben den Charakter eines schlechten Feldweges.

Unser erste Ziel an diesem Tag war Bell Gorge. Vom Parkplatz aus wandert man ungefähr eine halbe Stunde auf einem beschwerlichen, steinigen Weg zum Flussbett herunter und dann entlang des Wasserlaufs. Das Flussbett an dieser Stelle war allerdings nur ein kleiner Bach. Aber dann öffnete sich die Landschaft und nach einiger Kraxelei über glattgewaschene Felsen gab es einen Wunderschönen Blick in den Pool. Er wird gespeist von einem schönen stufigen Wasserfall und unten schwammen jede Menge Menschen in dem grünen, klaren Wasser. Noch mal ein bisschen klettern und dann konnten wir auch in den Pool hineinglitschen. Unbeschreiblich schön und erfrischend. In einer Felsspalte hüpften winzige Frösche und über ihnen hörte man das Fiepen der Fledermäuse. Zu sehen waren sie allerdings nicht. Wir hätten noch lange dort bleiben können. Auf der Hautstraße angekommen wechselte die Landschaft gelegentlich von einer flachen Savanne in eine etwas bergige Gegend, die King Leopold Ranges.

Unser Ziel für heute war Manning Gorge. Bei einem Roadhaus mit Tankstelle und sehr freundlichem Personal zahlen wir die Übernachtungsgebühr und werden eingewiesen. Wieder ein Pool, wieder ein Campingplatz ohne Strom. Nur wenige Schritte entfernt ist das Wasser. Wieder grün, wieder angenehm temperiert. Man sieht sehr gut de kleinen Fische und die anderer erzählen von den Süßwasserkrokodilen, die sich ein paar hundert Meter entfernt im Wasser befinden. Sie scheinen heute satt zu sein. Wieder so eine Idylle, wo man gut und gerne ein paar Tage zum Entspannen verbringen. Mit angekommen ist ein Buss voller entner, die auf einer zweiwöchigen Outdoor-Tour sind. Ein australischer Fahrer und eine deutsche Köchin kümmert sich um die mopsfidele Truppe. Das Vergnügen kostet rund 220 Aus$ pro Tag, entgält neben den Übernachtungen im Zelt auch Hotel-Nächte, geführte Touren und natürlich Vollpension.

Um 18 Uhr war es bereits stockfinster, aber jetzt, um 19 Uhr, während ich den Blog schreibe, geht der Vollmond auf und wird die Szene wieder aufhellen. Trotzdem sind bei den ersten Zelten und Campervans die Lampen schon ausgegangen.

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