Bei der Station von KEA Campers haben wir den Wagen abgeliefert, nachdem wir ihn einigermaßen von außen und innen gereinigt und vollgetankt hatten (130 Liter!!). Tracy, die freundliche Dame von KEA hat uns zum Abschied ein Buch über Australien geschenkt. Danke. Und Danke auch für den absolut freundlichen und zuverlässigen Service von KEA. Mit dem Taxi geht es zurück in die Stadt, wo wir unser Gepäck bereits im Novotel abgeladen haben. Das Zimmer im 5. Stock wird jetzt für zwei Nächte unser Zuhause sei.
Es sind wohl auch die Temperaturen, die dieser Stadt und dem Leben hier den Charakter verleihen. Alles ein bisschen easy going, entspannt. Entlang der Hauptstraße (Mitchel Street) gibt es viele Kneipen, die natürlich halb im Freien und halb klimatisiert sind. Es gibt auch eine Fußgängerzone und jede Menge Geschäfte. Gisela hat dort einen neuen Lieblingsladen entdeckt: NT General Store, alles für das Leben im Outback. Es ist ein etwas unübersichtlicher Laden mit allem Zubehör, dass man für die australische Art von Camping braucht. Es gibt einfach alles. Wir verlassen den Laden mit einem Reisehandtuch, einer Trinkflaschen, einem Reise-Kulturbeutel – aber nur schweren Herzens. Ich muss Gisela versprechen, morgen wieder mit hierher zu kommen.
Das Programm für den Abend steht auch schon – auf Empfehlung beider Reiseführer: Mindil Beach Sunset Market. Man kann sich einen Minibus ans Hotel bestellen, der dann wie eine Art Sammeltaxi Fahrgäste aufnimmt und zum etwa vier Kilometer entfernten Mindil Beach fahrt. Wir kommen gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang an.
Das schöne Foto täuscht. Außer uns stehen noch etwa tausend Menschen dicht an dicht an diesem Strandabschnitt und schauen sich diesen wunderschönen Moment an. Viele haben Campingstühle oder Decken und Kühlboxen für Getränke mitgebracht. Um Essen muss sich aber niemand Sorgen machen, denn der Markt ist so ähnlich wie der Kajenmarkt in Bremen, nur größer, mit nicht ganz so viel Tand, ein bisschen Original Aborigine-Kunst und eben Fressbuden aus aller Einwanderer Länder. (Kleine Randbemerkung: die Griechen sind hier mit einem großen Anteil vertreten. Rund 7.000 sind allein von einer einzigen Insel hierher ausgewandert.)
Zurück zum ‚Kajenmarkt’ von Darwin. Den Stand mit den frischen Austern haben wir gleich mehrfach an diesem Abend aufgesucht, einem Duo mit Schlagzeug und modernem Didgeridoo eine CD abgekauft und zahlreiche Schmuck-Buden nach etwas Brauchbarem zum Mitbringen durchsucht. Der Busfahrer erzählte mir auf der Hinfahrt, dass dieser Markt nicht etwa nur etwas für Touristen ist, sondern mehr als die Hälfte der Besucher Einheimische sind. Eine Riesenstimmung. Aber kein Wunder, wenn man auch nach Einbruch der Dunkelheit hier ohne wärmendes Jäckchen im Gedränge bummeln kann.
Kurz nach 21 Uhr ist in der Stadt ebenfalls wieder Leben. Um 17 Uhr hatten wir den Eindruck, dass gleich die Bürgersteige hochgeklappt werden, aber jetzt ist wieder Leben. Die Bierlokale sind voll, die Essensportionen groß. Wir gönnen uns noch ein Bier, führen ein Fachgespräch mit den Türstehern des Biergartens und dann ab ins Hotel.
Dieses Foto ist für meine Leser im Polizeipräsidium. Vielleicht als kleine Anregung, wie einfach doch Streifenwagen sein können – reduziert auf das Notwendigste: Platz für Fahrer, Beifahrer und gelegentliche Fahrgäste ;-)
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