Freitag, 8. Juni 2007

Freitag, 8. Juni, Katherine Gorge

Heute hatten wir mal wieder eine Mammut-Strecke hinter uns zu bringen. Gut 500 Kilometer von Kununurra nach Katherine. Wir haben deshalb versucht, so früh wie möglich los zu kommen. Es war dann aber schließlich doch 8 Uhr, als wir bei einem Metzger in Kununurra die Vorräte ergänzt haben. Dann ging es los. Langsam wandelt sich die Landschaft. Die Bäume werden höher, das gras wird höher und es stehen erheblich mehr kleine und große Termitenhügel rechts und links der Straße. Trotzdem, nachdem es am Anfang noch ein bisschen rauf und runter ging, war der größte Teil der Strecke flach und eintönig. Einzige Abwechslung waren insgesamt sechs Radfahrer, die uns während des Tages entgegen kamen. Mit einem habe ich kurz geredet. Ein Pole, der seit 20 Jahren in Berlin lebt und offenbar schon sehr lange mit sehr kleinem Gepäck unterwegs ist. Die meisten strecken in Australien hatte er schon hinter sich.

Kurz nach Kununurra passiert man die Grenze zum Bundesstaat Northern Territory. Das bedeutete für uns, die Uhren um anderthalb Stunden nach vorne zu stellen. Das bedeutet, dass wir der deutschen Zeit um 7 ½ Stunden voraus sind. An dieser Grenze zwischen Western Australia und dem Northern Territory gibt es auch eine strikte Kontrolle für Früchte und Lebensmitteln. Zum Glück nicht für unsere Fahrtrichtung. Auf diese Weise haben sich die Farmer erfolgreich vor Fruchtfliegen und anderen Schädlingen für ihre Agrarprodukte schützen können.

Unterwegs wieder ein Lookout. Der Gregory Tree ist ein Beispiel für frühen Waldfrevel ;-) Der Entdecker Augustus Gregory ging hier mit seiner Mannschaft an Land und errichtete ein Camp. In den Stamm eines Boab-Baumes ritzte er das Ankunftsdatum: 2. Juli 1856.

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Touristenzentrum von Katherine ging es weiter zur etwa 30 Kilometer entfernten Katherine Gorge. Ein weit verzweigtes Schluchtensystem, durch das man stunden- oder tagelang wandern kann. Ein schattiger Campingplatz, ein exzellentes Visitors Center für den Mitniluk National Park, Strom für uns und einen Internetanschluss für diesen Blog. Und Känguruhs, die über den Campingplatz hoppeln und sich füttern lassen.

5 Kommentare:

Marlene hat gesagt…

Hallo Wolle,
heute bin ich nicht auf dem "DULV-Berg" sondern zu Hause und lese mit Begeisterung und Fernweh im Herzen Deine Berichte. Einfach nur super! Tolle Landschaften. Erinnert mich stark an meine Reise vor vielen Jahren in die Nationalparks im amerikanischen Westen. Diese endlosen Weiten, schnurgeraden Highways mit den riesigen Trucks. Zum Trost gibts jetzt Rhabarberkuchen mit Sahne auf meinem sonnigen Balkon.Für den Rest der Reise weiterhin viel Glück.
Welcome home.
Marlene

Anonym hat gesagt…

Hallo Gisela, hey Wolle,
wirklich beeindruckende Tour die ihr macht! Konnte jetzt erst die Berichte der ganzen Woche lesen. Gestern Radtour mit der PÖA, heute frei, komme gerade von einer Blocklandumrundung. Sehr heiß hier. Heute Abend geht es zum Braai ins Campus. Esse ein Stück Springbock für Euch mit. Kommt jetzt bitte auch für den Rest gut über die Runden bzw. über die Piste.
Liebe Grüße Dirk

Anonym hat gesagt…

Hallo,
Wochenende, gemütlich frühstücken und dabei spannende Reiseberichte lesen. So könnte es bleiben :-)
Gruß
Volker

PS: Unabhängig von Rechtefrage und Format hätte ich einen neuen Favoriten für den Metas Startbildschirm, die Flussdurchquerung ;-)

Anonym hat gesagt…

dicke küsse an die känguruhflüsterer!
emma, lotta, birte und bernd

Anonym hat gesagt…

Grüße vom Wachtmeistr: Die Berichte lassen sich einfach herrlich lesen. Insbesondere die auf den Campgrounds umher hüpfenden Kängeruhs wecken bei mir Interesse: Wie schmecken die wohl?;-))
Da wir nun eine Woche mit dem Rad unterwegs sind und das Schlepptop deswegen zu Haus bleiben muss, werden ich nur noch von Zeit zu Zeit "reinschauen" können.
Weiterhin gute Reise, Unwetter immer auf der anderen Seite des Landes und immer Lust zu berichten.
Take care..
Heiner M.